Attraktivität?
Flexibilität?
Wertschätzung?

Antworten für Hessens Lehrkräfte

Hier geht es zum dlh-express 2024 als Blättermagazin und Download

Werte Kolleginnen und Kollegen, liebe Interessierte,

auch in 2024 haben wir uns ausführlich Gedanken gemacht, was wir in unserem Schulalltag ändern würden, wenn wir es könnten. Denn oftmals scheitern wir eigentlich nur an den Rahmenbedingungen, die uns unser Dienstherr bietet.

Welche Forderungen wir an das Land Hessen und das Ministerium für Kultus, Bildung und Chancen haben, können Sie im dlh-express 2024 nachlesen. Entweder als praktisches Blättermagazin oder auch als Download im pdf-Format.

Machen Sie sich eine Tasse Kaffee oder Tee und schmökern Sie ein wenig!

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dlh-express 2024 als pdf-Download

Einladung zur Informationsveranstaltung Beamtenversorgung: Heute schon an später denken! – Informationsveranstaltung des dlh-Kreisverbands Hersfeld-Rotenburg/Werra-Meißner am 27. Juni 2024 in Niederaula

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

Herr Howorka, der über 35 Jahre Berufserfahrung im Bereich der Beamtenversorgung beim Regierungspräsidium Kassel verfügt, wird einen ca. 2,5-stündigen Informationsvortrag zur Beamtenversorgung halten und für Fragen zur Verfügung stehen.

Termin:

Gesamtschule Niederaula: 27. Juni 2024, um 15:15 Uhr in der Aula

Folgende Themen werden behandelt:

  • Berechnungsgrundlagen Ruhegehalt
  • Rechtsgrund Ruhestand und Versorgungsabschläge
  • Berechnung der Versorgung
  • Mindestversorgung und Anrechnungsvorschriften
  • Zuschläge und Berücksichtigung von Kindern
  • Auswirkung von Teil- und Elternzeiten auf die Pension
  • Hinterbliebenenversorgung

Mit kollegialen Grüßen

Ihr/Eurer dlh-Kreisverband Hersfeld-Rotenburg und Werra-Meißner

Informationsveranstaltung zur Beamtenversorgung in den Beruflichen Schulen Eschwege am 6. Mai 2024

❗️Information für Kolleginnen und Kollegen Werra-Meißner-Kreis:

Der dlh-Kreisverband bietet eine Informationsveranstaltung zur Beamtenversorgung mit Herrn Andreas Howorka am 6. Mai 2024 um 15:00 Uhr in den Beruflichen Schulen Eschwege an. 🗓️

Unter anderem wird geklärt, wie sich Teil- und Elternzeit auf die Pension auswirken, aber auch viele weitere Fragen. 💡

#deutscherlehrerverbandhessen #dlh #glb #vdl_hessen #hphv #wirfüreuch #gemeinsam_differenziert_lösungsorientiert #personalratswahlen2024hessen

WEBINAR: Personalräteschulung Light – am 19.09.2023 und 31.01.2024

Liebe Kolleginnen und Kollegen im hessischen Schuldienst,

Sie spielen mit dem Gedanken sich in den Personalrat Ihrer Schule wählen zu lassen?

Sie haben aber noch keinen wirklichen Überblick, was dann Ihr Tätigkeitsfeld sein könnte?

Kein Problem, Kerstin Mück und Boris Krüger vom Deutschen Lehrerverband Hessen (dlh) geben Ihnen einen Einblick über die grundlegenden Tätigkeiten von Schulpersonalräten!

Wann? Am 19. September 2023 und 31. Januar 2024, jeweils von 17:00 bis 18:30 Uhr.

Wie? Den Link zu den Webinaren erhalten Sie bis zum 18. September 2023 bzw. 26. Januar 2024 unter

.

Wir freuen uns über Ihre Anmeldung!

WEBINAR: Einblicke in das neue HPVG – am 28.09.2023 und 08.02.2023

Liebe Kolleginnen und Kollegen im hessischen Schuldienst,

es gibt ein neues HPVG, Sie hatten aber bisher noch keine Gelegenheit sich damit auseinanderzusetzen?

Dann geben wir Ihnen einen Überblick, was sich darin verändert hat.

Dr. Angela Schröder, Boris Krüger und Kerstin Mück vom Deutschen Lehrerverband Hessen (dlh) zeigen Ihnen die wichtigsten Änderungen im HPVG.

Wann? Am 28. September 2023 und 08. Februar 2024, jeweils von 17:00 bis 18:30 Uhr.

Wie? Den Link zu den Webinaren erhalten Sie bis zum 22. September 2023 bzw. 02. Februar 2024 unter

.

Wir freuen uns über Ihre Anmeldung!

Wahlaufruf des dlh: Wählen Sie am 4./5. Mai 2021 Liste Nr. 1 – den dlh!

❗️❗️ Am 4./5. Mai 2021 finden die Personalratswahlen in Hessen statt ❗️❗️

WIR sind der dlh ☝🏼

WIR bestehen aus glb, hphv und VDL – drei auf verschiedene Schulformen spezialisierte Verbände ☝🏼

WIR setzen uns in den GPRLL der 15 Schulamtsbezirke und im Hauptpersonalrat gemeinsam für die Interessen aller Lehrkräfte ein ☝🏼

WIR sind hessenweit vernetzt, aber auch bundesweit durch unsere starken Dachverbände dbb, DL, BvLB, DPhV und VDR ☝🏼

WIR haben die Antworten für Hessens Lehrkräfte ☝🏼

DESHALB:

🔽❗️🔽❗️🔽

Am 4./5. Mai 2021 wählen gehen! ❎

❎ Hessens (Listen-) Nummer 1 – dlh! ❎

Video-Clip: Am 4./5. Mai 2021 Liste Nr. 1 wählen – den dlh!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

in wenigen Tagen ist es soweit: Die Personalratswahlen 2021 stehen am 4./5. Mai auf dem Terminkalender der hessischen Lehrkräfte.

Wir bitten Sie: Nehmen Sie Gebrauch von Ihrem Wahlrecht, geben Sie Ihre Briefwahlunterlagen ab oder gehen Sie persönlich an die Wahlurne!

Wählen Sie am 4./5. Mai die Liste Nr. 1 – den dlh!

Auf Instagram und Facebook haben wir ein Video zu unseren Themen veröffentlicht.

Ein Klick aufs Bild und Sie gelangen zum Beitrag:

 

Der dlh-Express als Blätter-Magazin und zum Download

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

in Zeiten von Kontaktreduktion und Distanzunterricht braucht es zwischendurch ein wenig Abwechslung und kleine Pausen. Blättern Sie doch mal durch unseren dlh-express, bei einer Tasse Kaffee oder Tee ist er eine angenehme Lektüre.

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Stellungnahme des dlh-Kreisverbands Hersfeld-Rotenburg /Werra Meißner vom 12.03.2021

Alle Lehrkräfte zeitnah impfen und zwar schnell!

Der Deutsche Lehrerverband Hessen (dlh) begrüßt, dass inzwischen Lehrkräfte im Bereich der Grund- und Förderschulen die Möglichkeit erhalten, sich impfen zu lassen. Wir fragen uns jedoch, warum dies nicht für die Lehrkräfte an allen Schulen gilt.

Die dritte Welle hat begonnen zu rollen. In Beruflichen Schulen werden aktuell schon ein Drittel der Schülerinnen und Schüler beschult (BG 12-13, Abschluss- und Prüfungsklassen). Ab 22.3.2021 kommen weitere hinzu. Der Mindestabstand wird dann nur schwer bis gar nicht eingehalten werden können.
Das Verhalten unserer Schüler*innen und Auszubildenden ist z. T. besorgniserregend. An manchen Bushaltestellen ist dies in Augenschein zu nehmen: Die Jugendlichen stehen dicht beieinander, die Masken sind abgelegt bzw. heruntergeschoben und Getränkeflaschen machen die Runde. Leider sind dies keine Einzelfälle!

Wir fordern daher, dass alle Lehrkräfte in der Impfreihenfolge gleichermaßen früh zum Zuge kommen!

Dies hat der dlh auch in einer umfassenden Stellungnahme zu diversen Aspekten gegenüber dem Kulturpolitischen Ausschuss des Hessischen Landtags und dem Hessischen Kultusministeriums (HKM) deutlich gemacht. Inzwischen ist im neuesten Schreiben aus dem HKM zu lesen: „Wir streben darüber hinaus an, nach Ostern auch den Lehrkräften und dem sonstigen Personal aller anderen Schulformen ein Impfangebot zu machen.“

Der dlh hofft, dass aus dem „wir streben an“ des HKM ein „wir setzen um“ wird!

Der Deutsche Lehrerverband Hessen (dlh) nutzt als Dachverband die Kompetenzen der Spezialgewerkschaften glb (Gesamtverband Berufliche Schulen), HPhV (Gymnasien) und VDL (Grund-, Förder-, Haupt-, Real-, und Gesamtschulen).
C. Wenzel

Aus dem dlh-Kreisverbands Hersfeld-Rotenburg / Werra-Meißner

Corona und kein Ende: Wie gut sind die Schulen vorbereitet?

Letzten Donnerstag wurde im Hessischen Landtag diskutiert. Der Kultusminister lehnt die Teilung von Klassen und das Unterrichten im Wechsel ab, obwohl dies einen Abstand von 1,5 Metern im Unterricht ermöglichen und auch die überfüllten Schulbusse entlasten würde.
Nachfolgend ein Auszug aus der Pressemitteilung des glb, dem Berufsschulleher*innenverband im dlh.
Die PM ist bereits an das HKM und die Fraktionen im Hessischen Landtag gegangen.
“ (…) Die Pandemie nimmt einen rasanten exponentiellen Verlauf. Es ist mancherorts bereits die Stufe 3 und damit der Wechsel von Präsenz und Distanzunterricht eingeführt worden, d. h. Kombination von Präsenz- und Distanzunterricht in jedem Fach und in jedem Lernfeld sowie zeitlich befristete Teilung der Lerngruppen und täglicher oder wöchentlicher Wechsel von Präsenz- und Distanzunterricht. Ab Jahrgangsstufe 7 erteilen alle Schulen den Unterricht in A/B Gruppen in der betroffenen Region. Konferenzen jeglicher Art sind in digitaler Form durchzuführen. Schüler*innen, Auszubildende und Studierende sitzen wieder „zuhause“. Sie und die Lehrkräfte brauchen Technik und dazu passende methodische/didaktische Konzepte, um überhaupt Unterricht in Distanz durchführen zu können. Es gibt wieder nur tageweise Unterricht in Präsenz. Es darf nicht sein, dass ein Teil der betroffenen Personengruppe wieder abgehängt wird. Es muss jetzt gehandelt werden, sowohl in pädagogisch-didaktischer als auch in technischer Hinsicht! Dem Präsidenten des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, gehen die Corona-Maßnahmen in den Schulen nicht weit genug. Der „Passauer Neuen Presse“ sagte er: „In fast allen Bundesländern wurden die Hygienestufenpläne, die in den Corona-Hotspots wieder auf halbierte Klassen setzten, außer Kraft gesetzt. Schulen sollen auf Biegen und Brechen offen bleiben.“ Dabei befinden sich in Deutschland derzeit mehr als 300.000 Schülerinnen und Schüler in Corona-Quarantäne. Die Zahl der Lehrerinnen und Lehrer in Quarantäne liegt aktuell bei bis zu 30.000.
Den Empfehlungen des RKI wird vielerorts nicht gefolgt. In Hessen ist das leider weitgehend genauso. Liegen vielleicht auch Gründe für die Verweigerung in fehlenden pädagogischen Konzepten und fehlender Technik sowie fehlenden Fortbildungen für die Lehrkräfte? Sind wir ein digitales Entwicklungsland? Wo sind die versprochenen Dienstlaptops und Schulungen für die Lehrkräfte? Müssen die Lehrkräfte weiterhin ihre eigenen Geräte nutzen? Was ist mit den zugesagten Endgeräten für bedürftige Lernende? Wann kommt die versprochene Internet-Flatrate für die Schüler*innen bei den Betroffenen an? Wie sieht es aus mit adäquater Software, insbesondere für die beruflichen Schulen? Die Ausbreitung des Virus ist offensichtlich schneller als die Versorgung mit adäquaten Arbeitsmitteln.
Jetzt rächt es sich, dass in der Vergangenheit die Investitionen in das Bildungswesen nicht die Bedeutung gehabt haben, die sie hätten haben müssen. Bildung ist eine Investition in die Zukunft unserer Gesellschaft. Mit der einmaligen Finanzierung der Dienst-Laptops ist es nicht getan. Ebenso muss die regelmäßige Wartung der Geräte sichergestellt und vom Dienstherrn finanziert werden.
Damit die Lehrkräfte auch zukünftig mit der technischen Entwicklung Schritt halten können, müssen die Geräte regelmäßig, spätestens nach vier Jahren, ausgetauscht werden. Analoges gilt für die Geräte der bedürftigen Lernenden. Ganz abgesehen davon, dass die Software auf den Geräten sehr differenziert sein muss, da an beruflichen Schulen nicht jede Lehrkraft die gleichen Tools für ihre Arbeit benötigt und schon gar nicht in gleicher Weise wie in den Primarstufen. Hier sind individuelle Lösungen vor Ort gefragt und es ist unbedingt erforderlich, dass auch die Lizenzen für die erforderlichen Programme vom Dienstherrn finanziert werden. Da hybrider Unterricht deutlich zeitaufwendiger und personalintensiver ist, müssen die Berufsbildner*innen dringend entlastet werden. Die Belastungsgrenze der einzelnen Lehrkräfte und der Schulleitungen ist längst überschritten. Distanzunterricht für Zuhause bleibende Schüler*innen, Auszubildende und Studierende ist Mehrarbeit. Die Schulleitungen haben durch die Pandemie viele zusätzliche Aufgaben zu bewältigen; ganz abgesehen davon, dass die Stunden- und Raumpläne immer wieder revidiert werden müssen. Die Arbeitszeiten liegen inzwischen jenseits dessen, was gesundheitlich vertretbar ist. Um Digitalisierung im Schulalltag nachhaltig zu leben, müssen die starren Arbeitszeitmodelle flexibilisiert werden. Wir müssen hin zu Vertrauensarbeitszeiten. Hier brauchen wir einen offenen Diskurs, damit die Lehrkräfte der beruflichen Bildung nicht dauerhaft überlastet sind. Neben dem Ausbau der digitalen Hard- und Software muss die Lehreraus-, -fort- und Weiterbildung schnellstens an die realen Bedingungen und Erfordernisse angepasst werden und es braucht massive Investitionen in den Aus- und Umbau schulischer Räume, um Schulen zukunftsfähig aufzustellen.
Des Weiteren fragen wir uns: Wie halten wir es mit dem Lüften? Gibt es nicht bessere Lösungen als diejenigen, an die wir uns nun halten sollen / müssen? Rasant steigende Infektionszahlen und den Kultusminister*innen fällt nichts anderes ein als 20 – 5 – 20: Mit dieser Zahlenkombination sollen die beruflichen Schulen über den Winter kommen und den Präsenzunterricht gewährleisten. Das zumindest sieht das Lüftungskonzept der Kultusminister*innen vor. In Hessen hat das Land inzwischen allerdings 10 Mio. Euro locker gemacht, um die Schulträger zu unterstützen bei der Anschaffung moderner Luftreinigungsanlagen für Klassenräume, die nicht oder nicht ausreichend gelüftet werden können. Aber wie viele davon können jetzt so kurzfristig beschafft werden? Und reicht das Geld aus?
Der Landtag und die hessische Staatkanzlei sind mittlerweile mit Luftreinigungsgeräten ausgestattet. In den Schulen findet aktuell die größte gesellschaftliche Durchmischung statt. Viele Lehrkräfte fühlen sich als Versuchskaninchen und ausgenutzt. Wir unterrichten gerne und wollen die Schulen am Laufen halten, aber bitte geschützt. (…)“
Claus Wenzel

Stellungnahme des dlh-Kreisverbands Hersfeld-Rotenburg / Werra-Meißner vom 15.11.2020

Corona und kein Ende – Wie gut sind die Schulen vorbereitet?

Letzten Donnerstag wurde im Hessischen Landtag diskutiert. Der Kultusminister lehnt die Teilung von Klassen und das Unterrichten im Wechsel ab, obwohl dies einen Abstand von 1,5 Metern im Unterricht ermöglichen und auch die überfüllten Schulbusse entlasten würde.

Nachfolgend ein Auszug aus der Pressemitteilung des glb, dem Berufsschulleher*innenverband im dlh.
Die PM ist bereits an das HKM und die Fraktionen im Hessischen Landtag gegangen.
“ (…) Die Pandemie nimmt einen rasanten exponentiellen Verlauf. Es ist mancherorts bereits die Stufe 3 und damit der Wechsel von Präsenz und Distanzunterricht eingeführt worden, d. h. Kombination von Präsenz- und Distanzunterricht in jedem Fach und in jedem Lernfeld sowie zeitlich befristete Teilung der Lerngruppen und täglicher oder wöchentlicher Wechsel von Präsenz- und Distanzunterricht. Ab Jahrgangsstufe 7 erteilen alle Schulen den Unterricht in A/B Gruppen in der betroffenen Region. Konferenzen jeglicher Art sind in digitaler Form durchzuführen. Schüler*innen, Auszubildende und Studierende sitzen wieder „zuhause“. Sie und die Lehrkräfte brauchen Technik und dazu passende methodische/didaktische Konzepte, um überhaupt Unterricht in Distanz durchführen zu können. Es gibt wieder nur tageweise Unterricht in Präsenz. Es darf nicht sein, dass ein Teil der betroffenen Personengruppe wieder abgehängt wird. Es muss jetzt gehandelt werden, sowohl in pädagogisch-didaktischer als auch in technischer Hinsicht! Dem Präsidenten des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, gehen die Corona-Maßnahmen in den Schulen nicht weit genug. Der „Passauer Neuen Presse“ sagte er: „In fast allen Bundesländern wurden die Hygienestufenpläne, die in den Corona-Hotspots wieder auf halbierte Klassen setzten, außer Kraft gesetzt. Schulen sollen auf Biegen und Brechen offen bleiben.“ Dabei befinden sich in Deutschland derzeit mehr als 300.000 Schülerinnen und Schüler in Corona-Quarantäne. Die Zahl der Lehrerinnen und Lehrer in Quarantäne liegt aktuell bei bis zu 30.000.
Den Empfehlungen des RKI wird vielerorts nicht gefolgt. In Hessen ist das leider weitgehend genauso. Liegen vielleicht auch Gründe für die Verweigerung in fehlenden pädagogischen Konzepten und fehlender Technik sowie fehlenden Fortbildungen für die Lehrkräfte? Sind wir ein digitales Entwicklungsland? Wo sind die versprochenen Dienstlaptops und Schulungen für die Lehrkräfte? Müssen die Lehrkräfte weiterhin ihre eigenen Geräte nutzen? Was ist mit den zugesagten Endgeräten für bedürftige Lernende? Wann kommt die versprochene Internet-Flatrate für die Schüler*innen bei den Betroffenen an? Wie sieht es aus mit adäquater Software, insbesondere für die beruflichen Schulen? Die Ausbreitung des Virus ist offensichtlich schneller als die Versorgung mit adäquaten Arbeitsmitteln.
Jetzt rächt es sich, dass in der Vergangenheit die Investitionen in das Bildungswesen nicht die Bedeutung gehabt haben, die sie hätten haben müssen. Bildung ist eine Investition in die Zukunft unserer Gesellschaft. Mit der einmaligen Finanzierung der Dienst-Laptops ist es nicht getan. Ebenso muss die regelmäßige Wartung der Geräte sichergestellt und vom Dienstherrn finanziert werden.
Damit die Lehrkräfte auch zukünftig mit der technischen Entwicklung Schritt halten können, müssen die Geräte regelmäßig, spätestens nach vier Jahren, ausgetauscht werden. Analoges gilt für die Geräte der bedürftigen Lernenden. Ganz abgesehen davon, dass die Software auf den Geräten sehr differenziert sein muss, da an beruflichen Schulen nicht jede Lehrkraft die gleichen Tools für ihre Arbeit benötigt und schon gar nicht in gleicher Weise wie in den Primarstufen. Hier sind individuelle Lösungen vor Ort gefragt und es ist unbedingt erforderlich, dass auch die Lizenzen für die erforderlichen Programme vom Dienstherrn finanziert werden. Da hybrider Unterricht deutlich zeitaufwendiger und personalintensiver ist, müssen die Berufsbildner*innen dringend entlastet werden. Die Belastungsgrenze der einzelnen Lehrkräfte und der Schulleitungen ist längst überschritten. Distanzunterricht für Zuhause bleibende Schüler*innen, Auszubildende und Studierende ist Mehrarbeit. Die Schulleitungen haben durch die Pandemie viele zusätzliche Aufgaben zu bewältigen; ganz abgesehen davon, dass die Stunden- und Raumpläne immer wieder revidiert werden müssen. Die Arbeitszeiten liegen inzwischen jenseits dessen, was gesundheitlich vertretbar ist. Um Digitalisierung im Schulalltag nachhaltig zu leben, müssen die starren Arbeitszeitmodelle flexibilisiert werden. Wir müssen hin zu Vertrauensarbeitszeiten. Hier brauchen wir einen offenen Diskurs, damit die Lehrkräfte der beruflichen Bildung nicht dauerhaft überlastet sind. Neben dem Ausbau der digitalen Hard- und Software muss die Lehreraus-, -fort- und Weiterbildung schnellstens an die realen Bedingungen und Erfordernisse angepasst werden und es braucht massive Investitionen in den Aus- und Umbau schulischer Räume, um Schulen zukunftsfähig aufzustellen.
Des Weiteren fragen wir uns: Wie halten wir es mit dem Lüften? Gibt es nicht bessere Lösungen als diejenigen, an die wir uns nun halten sollen / müssen? Rasant steigende Infektionszahlen und den Kultusminister*innen fällt nichts anderes ein als 20 – 5 – 20: Mit dieser Zahlenkombination sollen die beruflichen Schulen über den Winter kommen und den Präsenzunterricht gewährleisten. Das zumindest sieht das Lüftungskonzept der Kultusminister*innen vor. In Hessen hat das Land inzwischen allerdings 10 Mio. Euro locker gemacht, um die Schulträger zu unterstützen bei der Anschaffung moderner Luftreinigungsanlagen für Klassenräume, die nicht oder nicht ausreichend gelüftet werden können. Aber wie viele davon können jetzt so kurzfristig beschafft werden? Und reicht das Geld aus?
Der Landtag und die hessische Staatkanzlei sind mittlerweile mit Luftreinigungsgeräten ausgestattet. In den Schulen findet aktuell die größte gesellschaftliche Durchmischung statt. Viele Lehrkräfte fühlen sich als Versuchskaninchen und ausgenutzt. Wir unterrichten gerne und wollen die Schulen am Laufen halten, aber bitte geschützt. (…)“

Deutscher Lehrerverband (dlh) – Kreisverband Hersfeld-Rotenburg/Werra-Meißner: In Schulen so weitermachen reicht nicht mehr!

➔   Corona-Herbst bedroht den regulären Schulbetrieb

➔   Schüler und Lehrkräfte brauchen mehr Schutz

➔   Arbeitszeiten von Schulleitungen und Lehrkräften viel zu hoch

„Wenn wir an den Schulen so weitermachen müssen wie bisher, ist der reguläre Schulbetrieb in Gefahr“, so Dr. Claus Wenzel, dlh-Kreisvorsitzender Werra-Meißner und Hersfeld-Rotenburg. Corona-Infektionen verbreiten sich auch an den Schulen.

„Lehrerinnen und Lehrer und Schulleitungen drohen unter dem Dauerstress zusammenzubrechen. Lehrkräfte leisten zusätzliche Aufsichten, unterstützen Kolleginnen und Kollegen in Quarantäne bei der Betreuung ihrer Klassen, überwachen die Einhaltung von Hygienevorschriften. Schulleitungsteams ächzen unter erheblich gestiegenem Verwaltungsaufwand und vermissen dringend benötigte Entlastungen. Die Arbeitszeiten liegen weit jenseits dessen, was noch als gesund bezeichnet werden kann“, zeigt sich Dr. Wenzel besorgt.

„Wo bleiben weitere Maßnahmen für einen verbesserten Hygieneschutz? Es gilt Ausweichräume bereitzustellen, wenn Klassenzimmer nicht ausreichend gelüftet werden können. CO2-Messgeräte geben in Kombination mit elektronischen Luftreinigungsgeräten mehr Sicherheit. Acrylglasscheiben könnten das Infektionsrisiko senken. Wenn der Regelbetrieb gesundheitsgefährdend ist, brauchen wir einen verlässlichen Mix aus Präsenz- und Onlineunterricht. Hierfür benötigen die Schulen die erforderliche Flexibilität, aber auch die benötigten personellen und finanziellen Ressourcen. Die Diskussion um eine Verlängerung der Weihnachtsferien hilft nicht weiter. Dies würde zusätzliche Probleme und Verwaltungsarbeiten auslösen, die wir im Moment nicht brauchen können“, so Dr. Claus Wenzel abschließend.

 

Dr. Claus Wenzel, dlh-Kreisvorsitzender Hersfeld-Rotenburg / Werra-Meißner