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Antworten für Hessens Lehrkräfte

Pressemitteilung des dlh vom 10.03.2021 zum geplanten Beginn des Wechselunterrichts ab dem 22.03.2021

Ja zum Wechselunterricht – aber nicht auf Kosten der

Gesundheit der Lehrkräfte!

Der Deutsche Lehrerverband Hessen (dlh) zeigt sich überrascht und wenig begeistert von den Plänen des Hessischen Kultusministeriums, mit dem Wechselunterricht für die Jahrgangsstufen ab Klasse 7 am 22. März zu beginnen.

 

Die dlh-Landesvorsitzende Annabel Fee kritisiert: „Das ist ein erneuter Schnellschuss des Ministeriums, nachdem am vergangene Freitag noch verlautbart worden war, dass es vor den Osterferien keine Änderungen mehr geben werde.“ Der organisatorische Aufwand für die Schulen steigt dadurch vor den Osterferien erneut an, zumal z.B. an den Gymnasien zusätzlich noch die Noteneingabe und die Prüfungsorganisation des Abiturs anstehen. Da zudem jede Schule in Eigenregie den Wechselunterricht organisieren soll, komme es zu einem Flickenteppich bei der Beschulung der Schülerinnen und Schüler in Hessen.

Der dlh begrüßt es grundsätzlich, dass die Kinder und Jugendlichen möglichst bald wieder zu einem normalen Schulalltag zurückkehren können. Der Nutzen der geplanten Maßnahmen steht jedoch in keinerlei Relation zum erhöhten Organisationsaufwand der Schulleitungen für gerade mal 8,5 Schultage. Denn in diesem Jahr beginnen die Osterferien in Hessen am Gründonnerstag nach der 3. Stunde. Nun geraten die Schulleitungen erneut unter Druck, da Erwartungen bei den Eltern geweckt worden sind, die nicht zuletzt ihre Kinder in Präsenz unterrichtet haben wollen.

Boris Krüger, der Pressesprecher des dlh, kritisiert einen weiteren Punkt der Planungen von Minister Alexander Lorz: „Anstatt auf die aktuellen Testangebote zu verweisen und sich damit zu rühmen, dass nach den Osterferien evtl. Selbsttests für Lehrer und Schüler angeboten werden, hätte man lieber verlässlich das Impfangebot für alle Lehrkräfte ausweiten und auch die Kolleginnen und Kollegen der weiterführenden Schulen noch in den Osterferien impfen lassen sollen.“ Dann hätte man Mitte April sicher in die letzten Monate des Schuljahres starten können. Stattdessen gäre es nun mächtig unter den Lehrerinnen und Lehrern, die große Angst um ihre Gesundheit haben, wenn sie ungeimpft in den Unterricht zurückkehren sollen.

Annabel Fee abschließend: „Der dlh hat sich immer für das Wechselmodell ausgesprochen, um die Auswirkungen der Corona-Pandemie in den Schulen zu minimieren – doch nicht so überhastet wie jetzt, und vor allem nicht zu Lasten der Gesundheit der Lehrkräfte.“

 

Boris Krüger, Pressesprecher des dlh

 

Hier erhalten Sie die Pressemitteilung zum Download:

2021-03-10 Pressemitteilung Wechselunterricht ab 22.03.2021