Am Samstag, 29. November, hat eine Bildungsgemeinschaft auf dem Kranzplatz in Wiesbaden ein deutliches Zeichen gegen die geplanten Kürzungen der Hessischen Landesregierung in der Lehrerausbildung gesetzt. Unter dem Motto „Bildung geht uns alle an!“ verwandelte sich der Platz in ein gut besuchtes Familienfest, das Protest und Austausch miteinander verband.
Die Veranstaltung wurde von Personalräten der Studienseminare Hessen gemeinsam mit dlh, GEW Hessen, VBE Hessen und dem Stadtschülerrat Wiesbaden organisiert. Im Mittelpunkt stand die Kritik an der geplanten Verkürzung des Referendariats sowie an steigenden Belastungen für Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst und ihre Ausbilder. Weniger Ausbildungszeit, mehr eigenständiger Unterricht und geringere individuelle Betreuung gefährdeten nach Ansicht der Organisatoren die Qualität der Lehrkräftebildung.
Zusätzliche Einschnitte – wie Schließungen von Fortbildungsstätten, unbesetzte Stellen und ausbleibende Beförderungen – würden den Beruf weiter unattraktiv machen. Die Initiatoren forderten daher eindringlich: „An der Ausbildung nicht sparen – sie braucht Zeit und Ressourcen!“
Den Stand des dlh betreuten die Wiesbadener Kreisvorsitzende Ann Kristin Schallich und Lothar Wiesemann. Von der dlh-Fraktion im GPRS Wiesbaden waren ebenfalls Caro Fottner und Lutz Vollbracht anwesend. Am Open Mic sprach eindringlich für den dlh Volker Hahl, der am Lessinggymnasium in Lampertheim unterrichtet und Ausbilder am Studienseminar Heppenheim ist, also ein direkt Betroffener der Sparpläne der Landesregierung.
Der dlh fordert in der aktuellen Situation entschieden:
Trotz der ernsten Themen bot das Familienfest zahlreiche Mitmachangebote und zog trotz des regnerischen Wetters viele Unterstützerinnen und Unterstützer an. Die bunte Aktion machte deutlich: Gute Bildung betrifft alle – und beginnt mit einer starken Ausbildung der Lehrkräfte.
Boris Krüger, dlh-Landesvorsitzender





